Die Souveränität Gottes in der Lehre des Calvinismus

Die Souveränität Gottes in der Lehre des Calvinismus Calvinismus und die Lehre von der Souveränität Gottes
Die Souveränität Gottes in der Lehre des Calvinismus Was Calvinisten bzgl. der Souveränität Gottes lehren

Die Lehre von der Souveränität Gottes
Eine biblische Analyse zum Calvinismus gibt es auch als vertontes Video: Calvinismus biblisch oder Irrlehre?
Ein herzliches Hallo an alle, die sich gründlich mit dem Fünf-Punkte-Lehrsystem des Calvinismus auseinandersetzten wollen.
Wenn du vom calvinistischen Denken geprägt bist, fühle dich bitte auf keinen Fall durch die biblischen Analysen hier persönlich angegriffen! Wir sprechen niemandem den Glauben ab und wünschen uns für alle Christen Wachstum in der biblischen Erkenntnis.

Lass uns auch bei unterschiedlichen Lehrauffassungen einen geistlichen Umgang der Liebe untereinander wahren!

Falls wir die calvinistische Lehre irgendwo nicht korrekt wiedergeben, kontaktiere uns gerne und wir werden das korrigieren. Prüfe sachlich und nüchtern anhand der Schrift, ob unsere Einwände bzgl. des Calvinismus wahr sind.

Wir wissen, wie schwer es sein kann, eine fest eingeprägte Glaubensüberzeugung als Irrtum zu erkennen und sie abzulegen. Das gilt besonders für Bibellehrer oder Leiter, wenn sie diese Überzeugung schon öfter gelehrt haben. Eine Abkehr von einer (ggf. sogar öffentlich) verkündeten Lehrauffassung erfordert viel Demut und ist oft mit Schmerz und Verlust verbunden.
Befasst man sich aufmerksam mit der Lehre des Calvinismus, so stößt man rasch auf ein Schlagwort, das immer wieder genannt wird von calvinistischen Bibellehrern: "Die Souveränität Gottes"

Was verstehen Calvinisten unter der Souveränität Gottes?

Hier ein Beispiel, wie Calvinist John Mc Arthur die Lehre von der Souveränität Gottes anwendet.

1. Petrus 1,2 Petrus an die Fremdlinge in der Zersteuung, die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi.

John Mc Arthur schreibt in seiner Studienbibel im Kommentar zu 1. Petrus 1,2

auserwählt
Mc Arthur (Studienbibel): Von einem gr. Wort, das anklingt auf die Herausgerufenen. Das Wort bedeutet aussuchen oder auswählen. Im AT wurde es für Israel verwendet (5. Mo 7,6) und verdeutlichte, dass Gott in seiner Souveränität Israel unter den Nationen der Welt erwählt hat, damit es an ihn glaubt und ihm gehört (vgl. 5. Mo 14,2; Ps 105,43; 135,4). Hier bezeichnet das Wort die Christen und damit jene, die Gott zum Heil erwählt hat (vgl. Röm 8,33, Kol 3,12; 2. Tim 2,10).

Vorsehung
Mc Arthur (Studienbibel): Vorsehung bedeutet nicht, dass Gott im Voraus gesehen hat, sondern dass er im Voraus beschlossen hat (Vgl. 2. Mo 33,17; Jer 1,5; Mt 7,23)

Als Calvinist glaubt Mc Arthur, dass Gott die Christen, die gerettet werden zum Heil vorherbestimmt hat. Vorsehung lässt er von der Bedeutung (prognosis = Vorwissen, Vorkenntnis) nicht stehen, sondern liest, gemäß seinem calvinistischen Glaubenssystem, eine Vorherbestimmung in dieses Wort hinein.

In seiner Studienbibel taucht vielmals der Begriff von Gottes Souveränität auf. Er will damit sagen, dass Gott souverän vorherbestimmt, wer zum Heil kommen darf und (durch Nichterwählung der übrigen) vorherbestimmt, wer nicht zum Heil kommt.

Dass in diesem Bibelvers (1. Petr. 1,2) gar nicht steht, dass die Gläubigen von Gott zum Heil vorherbestimmt/auserwählt sind, sondern dass sie, (als Kinder Gottes) zur Heiligung, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi auserwählt sind zeigt, dass MC Arthur den Text mit der "Brille" des Calvinismus liest. Dass der Erwählung eines Menschen Gottes Vorherwissen (Vorsehung) voraus geht, passt nicht in Mc Arthurs Bibelverständnis, daher wird diese Passage von Mc Arthur fehlgedeutet.

Für Mc Arthur kann Gott seine Allmacht, sein Vorherwissen, seine Liebe und Gnade zu den Menschen nicht in einer Weise gebrauchen, die seinen Geschöpfen die freie Entscheidung überlässt, ob sie an Jesus glauben wollen oder nicht.

Eine lange Liste an Bibelversen bestätigt jedoch genau diese Tatsache: Es liegt am Menschen, ob er auf Gottes Ruf mit dem Evangelium durch Glaube reagieren will oder nicht. Die einen, die das Evangelium hören öffnen bereitwillig ihr Herz und nehmen Jesus im Glauben an und werden gerettet. Die übrigen hören ebenfalls (vermutlich mehrmals im Leben) das Evangelium, doch sie stoßen sich daran, sie lehnen den Sohn Gottes Jesus als ihren Retter ab und nehmen Anstoß an ihm. D.h. sie weigern sich, dem Wort Gottes zu glauben. Und das ist der Grund, warum sie dann verloren gehen. Der Grund ist also nicht, dass sie nicht von Gott zum Heil erwählt wurden.

Zum Beispiel 1. Petrus 2,4-7

Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«. Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßens« und ein »Fels des Ärgernisses«. Weil sie sich weigern, dem Wort zu glauben, nehmen sie Anstoß, wozu sie auch bestimmt sind.

Demnach gibt es also Menschen, die an Jesus als ihrem Erlöser glauben wollen. Und es gibt Menschen, die sich weigern, an Jesus als ihren Erlöser zu glauben. Die Verantwortung, ob ein Mensch glauben will oder nicht liegt allein bei dem Menschen selbst.

Liebe gewährt Freiheit und auferlegt keinen Zwang

Unter Menschen würde keine Beziehung glücklich verlaufen, wo einer dem anderen zwanghaft zugefügt wird. Eine Ehe wird kaum glücklich verlaufen, wenn zwei Ehepartner wahllos erwählt und dazu bestimmt würden, die Ehe einzugehen. Echte Liebe basiert immer auf Freiwilligkeit.

Aber der Gott (nach dem calvinistischen Gottesbild und nach der Lehre des 5- Punkte- Calvinismus) von John Mc Arthur tut genau das: er bestimmt, unabhängig vom Willen des Menschen in seiner Souveränität die Auserwählten zum ewigen Heil vorher. Die übrigen werden von dem souveränen calvinistischen Gott nicht zum Heil auserwählt und verbleiben damit unter dem Zorn Gottes (ohne Chance) je dem Gericht Gottes zu entrinnen.

Was für ein Gott ist das, der das Schicksal der Menschen vorherbestimmt? Wo ist in Mc Arthurs Gottesbild Raum für Gottes Gerechtigkeit?

Ist der "calvinistische Gott" wirklich souverän?

Ist der "souveräne Gott", an den die Calvinisten glauben, wirklich so souverän, wie es für sie den Anschein hat? Handelt jemand souverän, der über das ewige Wohl und Wehe seiner Anvertrauten entscheidet, ohne zuvor deren Willen zu berücksichtigen?

Gottes Souveränität im Licht der Bibel

Der Gott der Bibel ist allmächtig. Er ist allwissend. Er weiß alles vorher, weil er über der Zeit steht. Er wusste vorher, dass die Menschheit in Sünde fallen würde. Auch hat er tatsächlich vorher bestimmt, dass der Sohn Gottes Jesus, zur Sühnung der Schuld würde sterben müssen. Er hat also den Heilsweg, wie ein Mensch gerettet werden kann, vorherbestimmt. Auch hat der Gott der Bibel vorherbestimmt, was mit jenen, die sich für den Glauben entscheiden geschehen soll (nämlich, dass sie geheiligt werden, dass sie Söhne Gottes heißen sollen etc.).

Souveränität des biblischen Gottes bedeutet also nicht, über die Köpfe der Menschen hinweg über Heil und Verdorbenheit zu entscheiden.

Biblische Souveränität gewährt dem Einzelnen die freie Wahl zur Umkehr

Die Allmacht oder Souveränität des Gottes der Bibel geht sogar so weit, dass er jedem Menschen die freie Wahl lässt, ob er zu Gott umkehren will oder nicht.

Der Gott der Bibel gebraucht seine Allmacht gerade nicht willkürlich, über den Willen der Menschen hinweg. Sondern gerade weil der Gott der Bibel nicht nur souverän ist, sondern auch jeden Menschen liebt, und die Rettung jedes einzelnen Menschen will, hat sich Jesus Christus als Opfer für unsere Schuld hingegeben.
So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit JEDER, der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Joh 3,16).

Vorherwissen, Allwissenheit und Allmacht Gottes bedeutet also nicht gleichzeitig Gottes Vorherbestimmung des Einzelnen zum Heil!

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